Das aktuelle DAK-Präventionsradar 2024 offenbart alarmierende Entwicklungen in der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Demnach leidet mehr als die Hälfte der befragten Schüler*innen unter Erschöpfung. Jede siebte minderjährige Person zeigt depressive Symptome, jede dritte fühlt sich einsam. Drei Viertel der Schülerinnen und Schüler geben an, durch gegenwärtige Krisen ausgelöste Ängste zu verspüren.

In einer Welt, die sich ständig verändert, sind innere Stärke, Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen wichtiger denn je – besonders für junge Menschen. Eltern, Erzieher*innen und alle, die Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg begleiten, fragen sich oft: „Was kann ich tun, damit mein Kind ein gesundes Selbstvertrauen entwickelt und später selbstständig und glücklich durchs Leben geht?“

Die folgenden zehn Punkte zeigen, wie junge Menschen stark fürs Leben werden können – emotional, sozial und mental.

1. Liebevolle und verlässliche Beziehungen schaffen Sicherheit

Ein starkes Urvertrauen entsteht, wenn Kinder sich geliebt und angenommen fühlen. Verlässliche, präsente Bezugspersonen geben Halt – die Grundlage für Selbstständigkeit und Entwicklung.

2. Kindern etwas zutrauen und sie Dinge selbst tun lassen

Kinder wollen die Welt entdecken. Wer ihnen etwas zutraut sendet eine klare Botschaft: „Ich glaube an dich!“. Dies stärkt ihre Selbstwirksamkeit – sie spüren: „Ich kann etwas bewirken.“ Das fördert ihr Selbstvertrauen nachhaltig. 

3. Klare Regeln und Strukturen geben Orientierung

Freiheit braucht einen Rahmen. Kinder testen Grenzen aus, aus dem Bedürfnis nach Orientierung. Klare, liebevoll gesetzte Regeln geben Sicherheit und stärken das Vertrauen – in sich selbst und in andere.

4. Fehler sind Helfer – aus ihnen kann man lernen

Fehler sind keine Katastrophen, sondern Chancen. Wenn wir ihnen vermitteln, dass Scheitern zum Leben dazugehört und dass jeder Fehler eine Lerngelegenheit ist, nehmen wir ihnen die Angst davor. Wichtig ist, wie wir als Erwachsene mit Fehlern umgehen: Nicht bestrafen, sondern begleiten, erklären und ermutigen.

5. Gemeinsame Zeit und Erlebnisse fördern das Selbstwertgefühl

Ob spielen, reden oder einfach da sein – echte Zuwendung zeigt ihnen: „Du bist mir wichtig.“ Diese Erfahrung stärkt das Selbstwertgefühl und vermittelt: „Ich bin liebenswert, so wie ich bin.“

6. Den Blick auf Stärken richten – das motiviert

Jeder Mensch hat besondere Talente, Fähigkeiten und Interessen. Statt auf das zu schauen, was nicht klappt, sollten wir den Fokus auf das legen, was gelingt. Echtes Lob für Engagement und kleine Erfolge motiviert und lässt Kinder wachsen.

7. Junge Menschen ernst nehmen und ihnen zuhören

Wer Kindern und Jugendlichen aktiv zuhört, Fragen stellt und ihre Gefühle ernst nimmt, zeigt ihnen: „Deine Meinung zählt.“ So lernen sie, für sich selbst einzustehen. Das ist ein unschätzbares Lebenswerkzeug.

8. Eine optimistische Grundhaltung vermittelt Hoffnung und Zuversicht

Eltern und Bezugspersonen sind Vorbilder. Eine positive, lösungsorientierte Haltung zeigt jungen Menschen: Es gibt immer einen Weg. Optimismus bedeutet nicht, Probleme zu ignorieren, sondern daran zu glauben, dass man sie bewältigen kann. Das schenkt Zuversicht und stärkt die Resilienz.

9. Bewegung, Spiel und Kreativität fördern soziale Fähigkeiten

Bewegung und Kreativität fördern nicht nur Motorik, sondern auch soziale Fähigkeiten. Im Spiel lernen Kinder, sich abzusprechen, Rücksicht zu nehmen und Konflikte zu lösen – ganz nebenbei und mit Freude.

10. Ein gutes Miteinander macht stark fürs Leben

Gemeinschaftserlebnisse in Familie, Kindergarten, Schule oder im Verein vermitteln: Ich bin Teil eines Ganzen, ich gehöre dazu. Dieses Zugehörigkeitsgefühl stärkt das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz gleichermaßen.

Fazit: Junge Menschen stark machen beginnt im Alltag

Wir müssen keine perfekten Supereltern oder Pädagogen*innen sein. Was Kinder und Jugendliche stark macht, sind Alltagserfahrungen, geprägt von Liebe, Vertrauen, Klarheit und Echtheit. Es ist das kleine Lob nach einem misslungenen Versuch, das aufmerksame Zuhören am Abend, die Einladung zum Mitmachen oder die Umarmung nach einem Streit.

Ein Coaching der Positiven Psychologie kann junge Menschen gezielt darin unterstützen, Motivation, Selbstwirksamkeit, Resilienz, Selbstvertrauen, innere Stärke und Selbstwert zu entwickeln – wichtige Grundlagen für eine gesunde psychische Entwicklung.

Ich bin Ihre kompetente Ansprechpartnerin – nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.