Wer kennt das nicht? Sie kommen nach der Arbeit gestresst nach Hause oder Haushalt und Kinder bringen Sie während des Tages zur Weißglut. Dazwischen erledigen Sie noch die Einkäufe oder bringen das Auto in die Werkstatt. Unsere Tage sind durchgetaktet mit Aufgaben und Verpflichtungen und dem Bemühen, allem gerecht zu werden.  Nicht selten kommt es dann in Beziehungen zu Konflikten, wenn die gestressten Partner aufeinander treffen.

Die vier apokalyptischen Reiter in der Paarbeziehung – und wie wir sie besiegen können

Wenn es in einer Beziehung kriselt, dann liegt es oft an einer negativen Kommunikation zwischen den Partnern. Der Psychologe John Gottman hat vier typische Kommunikationsmuster entdeckt, die eine Beziehung dauerhaft schädigen und zur Trennung führen können. Er nennt sie die „vier apokalyptischen Reiter“.  Aber keine Sorge – es gibt Wege, sie zu besiegen!

1. Kritik – Der erste Reiter

Kritik ist mehr als nur eine Beschwerde. Es geht dabei nicht darum, zu sagen: „Ich wünsche mir, dass du mich im Haushalt mehr unterstützt.“, sondern um Angriffe auf die Persönlichkeit des Partners, wie: „Du denkst nur an dich, sonst würdest du sehen, wie viel Arbeit ich hier habe!“. Solche Worte führen dazu, dass sich der andere abgelehnt fühlt.

Was hilft? Statt Kritik zu äußern, drücken Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse aus: „Ich fühle mich überfordert, wenn ich den gesamten Haushalt  alleine stemmen muss. Könnten wir eine Lösung finden, die für uns beide passt?“

2. Verachtung – Der schlimmste Reiter

Verachtung ist der gefährlichste Reiter. Sie zeigt sich in Sarkasmus, Spott oder abwertendem Verhalten. Ein Beispiel wäre: „Ach, ausgerechnet du willst mir erklären, wie ich meine Arbeit machen soll? So ein Witz!“. Verachtung lässt den Partner sich klein und wertlos fühlen.

Was hilft? Erinnern Sie sich daran, warum Sie Ihren Partner lieben. Versuchen Sie Wertschätzung und Dankbarkeit zu zeigen: „Danke, dass du mich hier unterstützt. Ich weiß das zu schätzen.“

3. Abwehrhaltung – Der dritte Reiter

Wenn wir uns oft angegriffen fühlen, gehen wir in die Abwehrhaltung. Wir entschuldigen uns nicht, sondern suchen Ausreden oder geben die Schuld zurück: „Du meckerst immer nur, dabei hättest du das doch auch selbst machen können!“. Das verschärft die Konflikte.

Was hilft? Anstatt Sie sich verteidigen, übernehmen Sie Verantwortung: „Ja, ich habe es vergessen. Ich werde mich gleich darum kümmern“. Das entspannt die Situation und zeigt, dass Sie Ihr Verhalten reflektieren.

4. Mauern – Der vierte Reiter

Mauern bedeutet, sich komplett zurückzuziehen und nicht mehr zu reagieren. Oft passiert das, wenn eine Person von zu vielen negativen Emotionen überwältigt wird. Schweigen, Augenrollen oder demonstrativ den Raum verlassen sind typische Anzeichen.

Was hilft? Machen Sie eine Pause und beruhigen Sie sich, bevor Sie das Gespräch fortsetzen. Sage Sie offen: „Ich brauche kurz eine Pause, um mich zu sammeln. Lass uns in 20 Minuten weiterreden.“

Fazit

Diese vier Reiter tauchen in fast jeder Beziehung irgendwann auf. Wichtig ist, sie zu erkennen und gegen sie anzugehen. Kommunikation, Wertschätzung und das Übernehmen von Verantwortung helfen, Konflikte zu lösen und die Beziehung zu stärken. 

Eine liebevolle Beziehung braucht Pflege – und dies können Sie trainieren. 

Möchten Sie Ihre Beziehung wieder stärken? In meinen individuellen Coachings arbeiten wir an Kommunikationstechniken und Strategien zur Konfliktbewältigung. So kann Ihre Partnerschaft wieder aufblühen und langfristig wieder harmonisch werden. Kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses Erstgespräch.