Montagmorgen. Der Wecker klingelt. Ein schweres Gefühl im Bauch. Du schleppst dich zur Arbeit, funktionierst, lächelst vielleicht sogar – aber innerlich fühlst du dich leer. Unzufriedenheit im Beruf ist weit verbreitet. Doch viele wissen nicht, woher sie kommt – geschweige denn, wie sie sich verändern lässt.
Die zentrale Frage lautet: „Was will ich wirklich?“
Viele Menschen erleben ihren Beruf als Routine, Pflichterfüllung oder sogar als Belastung. Die Gründe sind vielfältig:
- Fehlende Anerkennung
- Langeweile oder Überforderung
- Schlechte Führung oder toxische Teams
- Keine Entwicklungsmöglichkeiten
- Werte-Konflikte
- Sinnverlust
Unzufriedenheit macht sich nicht immer sofort bemerkbar. Oft schleicht sie sich ein – als ständige Müdigkeit, innere Unruhe, Frust oder das diffuse Gefühl: „Etwas passt hier nicht mehr.“
Trotz der Unzufriedenheit halten viele an ihrem Job fest. Die Gründe sind vielfältig:
- Sicherheit: „Ich habe Rechnungen zu zahlen.“
- Angst vor Veränderung: „Was, wenn es anderswo schlimmer ist?“
- Gewohnheit: „Ich mach das halt schon so lange.“
- Selbstzweifel: „Was kann ich sonst schon?“
Das Problem: Wer langfristig gegen seine Bedürfnisse lebt, wird unzufrieden und innerlich stumpf – als Folge können sich psychische und physische Symptome entwickeln.
Was hilft?
1. Die ehrliche Bestandsaufnahme
Bevor Veränderung möglich ist, braucht es Klarheit: Was genau macht mich unzufrieden? Ist es der Job an sich – oder die Art, wie ich ihn lebe?
Reflexionsfragen können helfen:
- Wann habe ich mich zuletzt bei der Arbeit lebendig gefühlt?
- Was raubt mir Energie? Was gibt mir Kraft?
- Welche Werte sind mir wichtig – und wie sehr lebe ich sie im Job?
2. „Was will ich wirklich?“
Diese Frage ist tief und oft unbequem. Sie erfordert Ehrlichkeit. Sie lädt dich dazu ein, dich mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen – jenseits von „man sollte“ oder „es wird erwartet“.
Fragen, die helfen:
- Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?
- Was ist mir wichtiger: Sicherheit oder Freiheit?
- Wenn mein Job ein Spiegel meines Selbst wäre – was würde er zeigen?
3. Zwischen Beruf und Berufung
Nicht jeder Beruf muss eine Berufung sein. Aber: Du solltest dich im Job gesehen, wirksam und wertvoll fühlen. Wenn das dauerhaft fehlt, entstehen Frustration und Sinnkrisen.
4. Werte als innerer Kompass
Unsere Werte bestimmen, was uns wichtig ist. Wenn wir im Job gegen unsere Werte arbeiten, entstehen innere Spannungen.
Beispiel: Wer Freiheit und Kreativität schätzt, wird in einer stark reglementierten Umgebung unzufrieden. Wer Gerechtigkeit wichtig findet, leidet unter unfairer Führung.
Reflexion hilft:
- Welche Werte treiben mich an?
- Welche davon kommen im Beruf zu kurz?
- Was kann ich tun, um meine Werte mehr zu leben?
5. Stärken erkennen und einsetzen
Die Positive Psychologie betont die Bedeutung von Charakterstärken. Jeder Mensch hat persönliche Stärken, die ihn auszeichnen – oft werden sie jedoch nicht gesehen oder genutzt. Gelingt es dir, diese Stärken zu erkennen und gezielt in den Arbeitsalltag zu integrieren, erhöht dies deine Arbeitszufriedenheit.
6. Der Sinn der Arbeit
Viele Menschen fragen sich irgendwann: „Warum mache ich das eigentlich?“. Sinn ist ein zentraler Faktor für Motivation und Erfüllung. Wer Sinn erlebt, fühlt sich verbunden, engagiert und lebendig.
Sinn entsteht durch:
- das Gefühl, etwas zu bewirken
- Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen
- persönliche Weiterentwicklung
7. Was hält dich zurück?
Oft wissen Menschen genau, was sie wollen – und tun es trotzdem nicht. Die Gründe:
- Angst vor Unsicherheit
- Zweifel an den eigenen Fähigkeiten
- „Ich bin zu alt“
- „Jetzt ist es zu spät“
8. Deine nächsten Schritte
Wenn du dich in diesem Artikel wiedererkennst, frage dich:
- Was macht mich unzufrieden – konkret?
- Was ist mir wirklich wichtig?
- Welche kleinen Veränderungen kann ich heute anstoßen?
- Wer kann mich begleiten?
Unzufriedenheit im Beruf ist keine Schwäche. Sie ist ein Zeichen von Bewusstsein. Viele erfolgreiche Veränderungen beginnen mit diesem einen Gefühl: „So will ich nicht weitermachen.“
Als Coach für Positive Psychologie helfe ich dir dabei, deine Stärken zu entdecken, deine Werte wiederzufinden und herauszufinden, was deine Arbeit für dich sinnvoll macht. So können neue berufliche Wege entstehen, die wirklich zu dir passen. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme.